Seine Ausbilderin sorgfältig aussuchen
Es gibt auf der ganzen Welt gute Ausbilderinnen für tahitianischen Tanz. Es gibt auch sehr schlechte, und ich sage das nicht von ungefähr. Das Unterrichten des tahitianischen Tanzes ist zu einem lukrativen Geschäft geworden, an dem viele aus kommerziellen Gründen teilhaben.
In jedem Land gibt es gute Ausbilder: In meine Schule in Tahiti kamen finnische Tänzerinnen, die von einer Mexikanerin ausgebildet worden waren. Auch wenn sie die Namen der meisten Schritte nicht kannten, sie hatten völlig Richtiges gelernt. Eine von ihnen ist selbst Ausbilderin in ihrem Land.
Eine falsche Ausbildung kann den Eindruck entstehen lassen, tahitianischer Tanz sei schwierig.
Eine falsche Ausbildung kann eine fehlerhafte Bewegung einüben lassen, die danach nur sehr schwer zu korrigieren sein wird. Zudem kann eine falsche Ausbildung zu Bewegungen führen, die Ihrem Körper schaden. Eine fehlerhafte Bewegung wird Ihnen nie die Freude am Tanzen vermitteln, die so charakteristisch für Ori Tahiti ist.
Außer einem Muskelkater an den Oberschenkeln und an den Hüften sollten Sie beim Tanzen und danach nie Schmerzen spüren; insbesondere sollten Sie nie Rückenschmerzen haben.
Kreuzschmerzen während des Tanzes gehen entweder auf eine Verformung der Wirbelsäule zurück – was bedeuten kann, dass sie diesen Tanz nicht praktizieren sollten – oder aber die Bewegung wurde fehlerhaft ausgeführt: schlechte Haltung, falsche Fußstellung, schlechte Ausführung der Bewegung.
Die Ausbilderin muss das sehen und korrigieren.
Wenn etwas nicht stimmt, ist es in neun von zehn Fällen auf die Position der Füße zurückzuführen.
Die Ausbilderin muss Ihre individuelle Morphologie berücksichtigen sowie Ihr natürliches Standbein: Keine Ausbilderin darf ihre Schüler dazu anhalten, schnelle Beckenbewegungen (Faarapu, Faarori, Ueue) in die gleiche Richtung auszuführen wie sie selbst.
Jede Person kreist naturgemäß nach links oder nach rechts. Es hängt vom Standbein ab, so wie auch bei Leichtathleten im Weitsprung, Hochsprung, Stabhochsprung, Gewichtwerfen usw. das linke oder rechte Bein dominant ist.
Mehrmals habe ich bei meinen Workshops im Ausland Schülerinnen getroffen, die gelernt hatten, nur in die gleiche Richtung wie ihre Ausbilderin zu kreisen. Das ist völliger Unsinn und in Tahiti werden Sie nie eine Schule oder Tanzgruppe finden, die dieses Grundprinzip beim schnellen Beckenkreisen missachtet.
Sollten Sie unsicher sein, ist es die Rolle der Ausbilderin, der Schülerin zu helfen, sich ihrer natürlichen Kreisrichtung bewusst zu werden. Nicht selten sind Menschen nicht ganz einseitig gelagert. Das kann man sehr leicht beheben.